Donnerstag, 1. September 2005

Es braut sich was zusammen!

NZZ heute im Bericht über den RadioDay von gestern:

Die kürzlich angelaufene Offensive des nationalen Medienunternehmens hat die Etablierung von Digital Audio Broadcasting (DAB) zum Ziel. Das finanziell privilegierte Radio DRS versteht sich dabei als «Lokomotive» (so der stellvertretende Radiodirektor Arthur Godel) bei einer Terrainerschliessung, an der auch die Mitbewerber partizipieren sollen. Indiz dafür bildet etwa die kürzlich erfolgte Bildung eines Konsortiums, in dem neben Radio DRS die Tamedia, Betreiberin des privaten Marktführers Radio 24, sowie die Werbeakquisitionsfirma Radiotele vertreten sind. Gegen die Privilegierung von DAB regt sich jedoch Widerstand. So äusserte Günter Heuberger, Präsident des Verbandes Schweizer Privatradios (VSP), unter anderem die Befürchtung, dass DAB, das die Programme viel grossräumiger verbreitet als UKW und somit für sprachregionale Akteure mehr Anreiz bietet als für lokale Veranstalter, die heutige Privatradiolandschaft recht eigentlich umpflügen dürfte. In der Tat könnte etwa ein landesweit verbreitetes Radio 24 - gemäss Godel ein Anstoss zum Engagement von Tamedia im DAB-Konsortium - von einem nicht unbeträchtlichen Wettbewerbsvorteil profitieren. Kommt hinzu, dass die für DAB erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur und die Kosten des Simulcasting (die vom Konsumentenverhalten geforderte parallele Programmverbreitung via DAB und UKW) wohl schnell einmal den wirtschaftlichen Rahmen von mittelgrossen und kleinen Stationen sprengen würden. Denn ob das Parlament sich schliesslich zu einer Technologieförderung durchringen kann, erscheint in diesen Zeiten keineswegs als sicher. Skepsis bei den Privaten wecken aber auch die von DAB eröffneten Möglichkeiten. Für Jürg Bachmann, Chef des Zürcher Radio Energy, bringt die im interaktiven Bereich nicht verwendbare Technologie kein Mehrnutzen für den Hörer.

Damit sind die Frontverläufe und absehbaren Interssenkonflikte ziemlich klar benannt. Oder?

Sag ich doch schon lange...

Berner Zeitung heute:

Gerade bei Jugendlichen verlagert sich der Medienkonsum zunehmend ins Internet. «Man kann im Internet gezielt das hören, was man will und wann man es will», so bringt es Stephanie Weiss vom SRG-Forschungsdienst auf den Punkt. Dies komme dem heutigen Bedürfnis nach Individualität entgegen. Dabei spielten bei Jugendlichen vermehrt alternative Audio-Angebote eine grosse Rolle. Laut Weiss besassen in der Deutschschweiz 2004 schon 14 Prozent der Bevölkerung einen mobilen Player für digitale Musik, doppelt so viele wie zwei Jahre zuvor. Das Handy als All-In-One-Gerät mit MP3-Player, Kamera, eigenem Logo und Klingelton wird den reinen Playern möglicherweise den Rang ablaufen. Technisch sei dies noch ein grosser Schritt, erklärt Daniel Gerber von Swisscom-Mobile. Demnächst kämen jedoch Handys mit einem Vier-Gigabyte-Speicher auf den Markt. Das sei jedoch noch weit von der Speicherkapazität eines iPod entfernt. Auch bei den Akkus ist die Handy-Industrie noch nicht soweit. Sie müssen rasch nachgeladen werden.

Who wants this MTV?

Catherine Mühlemann, Geschäftsführerin von MTV Central Europe, heute in der Weltwoche:

In den USA läuft bereits ein MTV-Projekt, das Fernsehen maximal individualisiert. Auf einem Online-Portal können die Zuschauer ihre musikalischen Vorlieben eingeben und erhalten dann auf einem digitalen Kanal, was sie wollen. Inklusive der Werbespots, die zum Kunden passen. So gesehen wird "I want my MTV", der ursprünglihce MTV-Claim, zwanzig Jahre nach dem Start erfüllt: Jeder stellt sich seinen Musiksender zusammen.

Worum geht's?

Notizen zur Zukunft des Radios primär in der Schweiz, unter Einbezug internationaler u.a. technischer und regulatorischer Entwicklungen.

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