DAB in .uk: Krisensignale im Vorzeigeland
Ein neuer Report über den Stand der privaten DAB-Radioindustrie in Grossbritannien kommt zu sehr ernüchternden Egebnissen, wie der Guardian berichtet. Und das im Land, das immer als leuchtendes Beispiel dafür aufgeführt wird, dass DAB funktioniert! Das Problem, laut der Analyse von Enders, scheint sich zusammenfassen zu lassen als: Zu viele Sender, zu wenig Publikum, zu wenig Einnahmen.
The closure of two longstanding national digital-only stations - Core and Oneword - combined with reductions in the service of several other digital brands helped to crystallise the problems: too much spectrum, not enough consumer hardware takeup, and not enough enthusiasm for DAB from listeners or advertisers.Das Thema hat auf dem Medienblog des Guardian zu lebhaften Diskussionen geführt. Ah, übrigens, in Deutschland kriselt DAB ebenfalls...
gehört zur "Abt. diskussion" - patpatpat - Donnerstag, 7. Februar 2008, 11:38
Richtig, die Anbieter werden kuenftig gefordert!
Ob die Programme nun via DAB, UKW oder meinetwegen mittels Rauchzeichen uebertragen werden, macht dabei nicht mal einen Unterschied. Alleine auf nationaler Ebene sind in UK heute knapp 20 Programme via DAB verfuegbar. Hinzu kommen noch die Ensembles mit den regionalen und lokalen Abdeckungen. Je nach Region sind dies nochmals weitere 8 - 30 Programme.
Sicher ist, dass die Sender gefordert sind, sich inhaltlich zu profilieren, wollen sie denn ihr Stammpublikum finden. Und selbst dann wird es schwierig sein, ausreichend viele Hoerer zu erreichen, damit das wirtschaftliche Ueberleben sicher gestellt werden kann.
Im Rahmen der nationalen DAB Abdeckung haben die neuen Veranstalter aber zumindest die Chance, weit ueber die Stadtgrenzen hinaus ein Publikum anzusprechen. Gerade die bestehenden Lokalradios waren ja bisher mangels Konkurrenz nur sehr bedingt gefordert. Das koennte die Digitalisierung in der Tat aendern.