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Donnerstag, 8. Dezember 2005

Wer steckt hinter dem Podcast der Weltwoche?

Eine Firma namens "Voiceletter" aus Wiesbaden. In ihrer PR-Meldung schreibt sie unter anderem

Allein in diesem Jahr werden nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik in Deutschland knapp 7,5 Millionen MP3-Player verkauft, das entspricht einer Zunahme von 135 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Immer mehr Verlage und auch Unternehmen stellen sich auf diesen Trend ein und wenden sich der Zweitverwertung von Inhalten über den Audiokanal zu. Der Endkunde profitiert davon gleich mehrfach: Er kann sich informieren und weiterbilden, wann immer und wo immer es ihm passt, und sein Zeitaufwand für das Lesen interessanter Artikel sinkt auf Null.

Tja nu, "Zeitaufwand für das Lesen sinkt auf Null", das kann man ja wohl so nicht sagen, ausser man verfasst einen PR-Text für eine Podcast-Firma... Nix lesen, ok, dafür aber steigt der Zeitaufwand für's Anhören. Lassen wir's gut sein und nehmen zur Kenntnis: Wortinhalte als Futter für MP3-Player haben ein Publikum. Der Rest des Texts ist heisse Luft.

Dienstag, 6. Dezember 2005

"KYOU" bald auch in Berlin?

KYOU ist zu hören auf Mittelwelle in der Umgebung von San Francisco. Einen Grossteil seines Programms füllt der Sender mit Podcasts. Jetzt hat die Medienanstalt Berlin Brandenburg in Berlin die Frequenz 100,6MHz an zwei Parteien vergeben, die NZ Netzeitung Beteiligung GmbH und die Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH i. G. (steckt hinter Motor FM), die beide auch Podcasting als Inhaltsquelle einbeziehen möchten für ihr Radioprogramm. Schreibt jedenfalls die Netzeitung, die es in diesem Fall ja wissen muss...

Beide Anbieter hatten in ihren Bewerbungen Ansätze vorgelegt, die stark vom Internet geprägt sind. So soll das Informationsprogramm einen Schwerpunkt bei den zukunftsorientierten Branchen haben, die nach Ansicht der Betreiber in Berlin beispielhaft starkt vertreten sind. Beide Anbieter planen, den Möglichkeiten des Podcasting signifikaten Raum einzuräumen. Diese Technologie ermögliche die qualifizierte Mitwirkung der Hörer.

Oder, wie Grossmutter immer sagte: "Dr Gschnäller isch dr Gschwinder...!"

Montag, 5. Dezember 2005

Bakom-Studie: Internetstädter = Internetbergler

Eine heute publizierte Studie im Auftrag des Bakoms über Festnetztelefonie liefert auch andere spannende Daten. 1. Mehr Internet geht hierzulande fast nicht mehr. Wer noch nicht "drin" ist, will einfach nicht. Punkt!

Etwas mehr als drei von fünf Haushalten verfügen über einen Internetanschluss. Obwohl diese Zahl mit Blick auf den Entwicklungsstand der Informationsgesellschaft in unserem Land ermutigend ist, scheint sich die Schweiz doch einer Sättigungsgrenze zu nähern. 81% der Personen, die bislang über keinen Internetanschluss verfügen, möchten das Internet voraussichtlich auch in Zukunft nicht nutzen, weil schlicht das Interesse fehlt.

Und 2.: Ob Mittelstands-Bergler oder Mittelstands-Städter macht in Sachen Internet kaum ein Unterschied! Ein weiteres Indiz dafür, dass der städtebauliche Ansatz für die Analyse der Schweiz ein vielversprechender ist? Vielleicht.

Die differenzierte Analyse der Ergebnisse nach Berggebieten und Nicht-Berggebieten ergab keine signifikanten Unterschiede. Ob ein Haushalt in einer Bergregion liegt oder nicht, hat somit fast keinen Einfluss auf die Art der verwendeten Anschlüsse oder auf die Gewohnheiten und subjektiven Urteile der Personen, die in diesem Haushalt leben. Hingegen ist zwischen den verschiedenen Sprachregionen ein gewisser Unterschied festzustellen. So geben die deutschschweizer Haushalte für Telekommunikationsdienste etwas weniger aus und sind gegenüber neuen Technologien leicht zurückhaltender als Haushalte in der lateinischen Schweiz. Die Haupttrennlinien bilden jedoch die sozio-demographischen Merkmale wie Alter, Bildungsniveau und Einkommen der Haushalte.

Oder im O-Ton und etwas ausführlicher und brisanter:

Als erstes ist zu konstatieren, dass weder die Sprachregionen noch die Aufteilung nach Bergregion und übriger Schweiz Einfluss darauf nehmen, ob ein Haushalt über Internet verfügt oder nicht. Hingegen scheint eine leichte Tendenz dahingehend zu bestehen, dass in grossen Städten (67%) häufiger die Haushalte mit Internet ausgestattet sind als anderswo. Ein ausgesprochen breiter Graben besteht einerseits zwischen finanziell besser gestellten Haushalten (83%) sowie bildungsnahen (77%) und andererseits zwischen Haushalten mit geringer Finanzkraft (43%) oder aus bildungsfernem Umfeld (44%). Eine dritte, beinahe so deutliche Trennlinie zeigt sich zwischen den Generationen. Ältere Haushalte (43%) verfügen häufiger über keinen Internet-Zugang als jüngere (81%).

Was einmal mehr die alte, internationalistische Weisheit bestätigt: Die Grenzen verlaufen nicht zwischen Ländern, sondern zwischen "oben" und "unten".

Freitag, 2. Dezember 2005

Weltwoche stürmt iTunes-Podcastparade:Platz 1

Nicht überzubewerten, aber doch bemerkenswert: Kaum 48 Stunden auf der Podcastwelt und schon auf Platz 1 der "Charts":
weltwochechartstop

Wenn ich's recht verstanden hab, dann beeinflusst hauptsächlich die Anzahl Klicks auf den "subscribe"-Knopf pro Zeiteinheit die Chartsposition. Weil die WeWo ganz neu ist in Podcastland, aber via Printmedium rasch eine grosse Welle an Neuabonnierenden auslösen kann, erstaunt dieser Sprung "von Null auf 1" nur bedingt. Wer laufend neu abonniert wird, kann seinen Platz halten. Wer - auch auf hohem Abozahlen-Niveau (wahrscheinlich) - stehen bleibt, sinkt langsam wieder ab.

Starfrosch FM

DJ Dharma sendet wöchentlich auf Radio RaSA seinen "best of Starfrosch Podcast Mix". Crossmedia in höchster Vollendung! ;-)

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Weltwoche podcastet

Hab ich's bisher übersehen, oder ist es tatsächlich neu? Jedenfalls bietet die Weltwoche einige ihrer Artikel von Profistimmen vorgelesen als MP3s zum Download und via iTunes als Podcast an.

Mittwoch, 30. November 2005

Musik aus dem Netz: Wer zahlt, wer nicht?

(pressetext) Die Untersuchung wurde in Deutschland, Großbritanien, Schweden, Italien, Frankreich und Spanien durchgeführt und kommt zu dem Ergebnis, dass insgesamt 15 Prozent der Bevölkerung Filesharing betreiben - lediglich 5 Prozent nützen legale Online-Angebote. Erschrecken niedrig ist die Zahl der Personen, die sich bereit zeigen, für Downloads zu zahlen, nämlich nur 10 Prozent. Der Anteil der illegalen Filesharer im Segment der 15 bis 24-jährigen ist mit 34 Prozent besonders hoch. Die Audio-CD wird dabei von 40 Prozent als nicht preisgünstig eingestuft, sogar 43 Prozent gaben an, lieber Musik-CDs zu kopieren als zu kaufen.

Die Zahlen stimmen nicht schlecht mit einer in der Schweiz durchgeführten Umfrage überein. Die kam bei den 15 bis 24jährigen auf rund 40%, die Musik aus dem Internet holen, allerdings ohne zu spezifizieren ob gegen Bezahlung oder nicht. Wer kauft denn überhaupt online Musik? Ein Analytiker von Jupiter meint:

They're young, but not as young as you'd expect. Sixty-two percent of paying downloaders [iTunes] and 60 percent of subscribers [Rhapsody] are between the ages of 25 and 44. And more than one-half of the subscribers are women, while the downloaders skew predictably toward male MP3 player users. (...) Both groups of digital music buyers still discover their music via traditional means (e.g., radio and music videos shown on TV). Recommendations, stores — both physical and online — and online radio also figure in the mix. Cool new tools like playlists and blogs are only just beginning to gain traction. Digital music companies need to push harder—and better integrate online radio—to expose the value of these potentially powerful discovery tools.

Montag, 28. November 2005

WLAN bis in den Kuhstall

(WerbeWoche) Der volkstümliche Internetsender buureradio.ch [des SVP-Nationalrats Toni Brunner] nimmt immer mehr Gestalt an: Der amtierende Mister Schweiz, Renzo Blumenthal moderiert ab dem Sendestart vom 28. Dezember 2005 das Wunschkonzert und Ex-Schwingerkönig Thomas Sutter führt durch das Sport-Programm des Senders.

Donnerstag, 24. November 2005

Harald Schmidt: Podcast = Ende des Rundfunks

„Das ist momentan mein Lieblingsjob. Ich sitze in der kleinen Sprecherkabine, spreche in ein Mikrofon und weltweit kann sich das jemand runterladen. Das könnte ich theoretisch alle zehn Minuten machen! Das ist natürlich das Ende des Rundfunks.“
via podcastclub.de

Freitag, 18. November 2005

Paradigmenwechsel, jetzt!

Etwas verkürzt ist es doch bisher - im besten Fall - so: Du hörst im Radio einen Song, der gefällt Dir. Irgendwie kommst Du an den ran (kaufen, p2p, irgendwie) und ab dann gehört er zu Deinem Repertoire. Umgekehrt ging bisher nie. Nie hat Dein Musikrepertoire, nie hat das, was Du hörst, beeinflusst, was im Radio kommt. Das kann aber demnächst so werden. Wenn nämlich ein Sender den Mut hätte, sich ernsthaft mit den Tüftlern von last.fm an den Tisch zu setzen (so sehn die aus, da steht noch mehr).
Beispiel: Nehmen wir die last.fm community unter dem Label "Switzerland". Das ist deren tatsächliche Hitparade, aufgestellt anhand der von den Mitgliedern tatsächlich lokal von der eigenen Harddisk oder von last.fm per Stream gehörten Stücke. Und das ist das Internetradio, zusammengestellt anhand der von der Community gehörten Stücke.: lastfm://group/Switzerland Voilà. q.e.d.: Es gibt ein "Schweizer" Radio, dessen Musikprogramm ziemlich direkt bestimmt wird von dem, was "sein Publikum" hört. Wenn jetzt noch einer in einem Radiostudio auf die Idee käme, den Ausgang seiner Soundkarte ans Sendepult anzuschliessen, während dieser Stream (lastfm://group/Switzerland) läuft, wäre der Feedbackloop komplett. Vorteile, Nachteile, Mank0s? Von jedem viel. So what?

Worum geht's?

Notizen zur Zukunft des Radios primär in der Schweiz, unter Einbezug internationaler u.a. technischer und regulatorischer Entwicklungen.

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